Daniel Illmann ist erfolgreicher Masters-Ruderer bei der SRG und fährt auf Regatten vorne mit. Er wurde 1990 DDR-Meister im Leichtgewichtseiner und hat danach eine lange Ruderpause gemacht. Mit 19 Jahren begann er, American Football zu spielen. Daraus wurden 10 Jahre in Schwerin und 10 Jahre in Lübeck in der 2. Bundesliga, ein Jahr davon in der 1. Bundesliga. Dann kehrte er zum Rudern zurück. Für das Interview in der Reihe „Unsere Champions“ trifft Henning Lipski ihn im Bootshaus, als er einen Vierer startklar macht.

Daniel, was ist das Besondere am Masters-Rudern?

Das ist zum einen der Wettkampf, um mich mit Gleichgesinnten zu messen. Ich würde mich als Wettkampftyp bezeichnen. Zum anderen ist es die eingeschworene Gemeinschaft, welche in unserer großen Masters-Gruppe zu erleben ist. Es wird gemeinsam zu Regatten gefahren, auf denen sich alle gegenseitig unterstützen, sei es beim Verladen, beim Riggern oder beim Kochen. Was mich noch sehr beeindruckt, ist der entspannte, freundliche und respektvolle Umgang aller Athleten untereinander, selbst wenn es mehrere Tausend sind und wie schnell sich neue Freundschaften und Netzwerke entwickeln.

Wie bist Du zum Masters-Rudern gekommen?

Ich habe in meiner frühen Jugend mit dem Rudern angefangen, war bei Spartakiaden und DDR-Meisterschaften dabei und bin 1990 letzter Meister im Leichtgewichtseiner geworden. Anschließend habe ich eine lange Pause gemacht. Das Rudern in Schwerin habe ich aber nie aus den Augen verloren und mir vorgenommen, später vielleicht wieder zurückzukehren. So ist es auch gekommen. Mit der Berufsfeuerwehr habe ich am Firmencup teilgenommen, danach noch einmal einen Anfängerkurs mitgemacht, um die aktuellen Abläufe im Verein kennenzulernen und meine Technik von „Ost auf West“ umzustellen. Nach etwa einem dreiviertel Jahr erfolgte dann der Wiedereinstieg in den Regatta-Zirkus. Als Höhepunkt konnte ich mit meinem damals neuen Zweierpartner Markus Krenzien bei der World Rowing Masters Regatta 2016 in Kopenhagen unser Rennen gewinnen.

Wie sieht Dein wöchentlicher Trainingsplan aus?

Ich trainiere nach keinem festen Plan, eher Freestyle, das aber fast täglich. Glücklicherweise habe ich durch meinen Job bei der Berufsfeuerwehr Schwerin die Möglichkeit, auch während des Dienstes einen sehr gut ausgestatteten Kraft- und Ergoraum nutzen zu können. Unter anderem stehen mir dort, wie auch zu Hause, ein Ruder- und ein Skiergometer zu Verfügung. Zudem versuche ich sämtliche Fahrten des Alltags mit dem Fahrrad zu erledigen.

„Ich trainiere nach keinem festen Plan, eher Freestyle, das aber fast täglich.“

Daniel Illmann

Wie viele Kilometer auf dem Wasser kommen pro Jahr zusammen?

In der Saison versuche ich, so oft wie möglich auf dem Wasser zu sein. Das sind dann zwei, drei, manchmal vier Rudereinheiten, je nach Wind. Im Jahr sind das dann in der Summe 1.200 bis 1.500 Kilometer.

Welche Tipps hast Du für Ruderrinnen und Ruderer, die ihre körperliche Fitness steigern wollen?

Wichtig ist, den Sport regelmäßig zu betreiben. Es reicht sicher nicht, zweimal die Woche ins Boot zu steigen, wenn Faktoren wie ungesunde Ernährung, Süchte oder sonstiger Bewegungsmangel den Erfolg wieder schmälern. In der Gemeinschaft fällt es vielen leichter zu trainieren, als sich allein zu quälen. Das gilt sowohl auf dem Wasser als auch auf dem Ergometer oder im Kraftraum. Wenn ich im Einer unterwegs bin oder einsam zu Hause auf dem Ergo sitze, zähle ich die Schläge, um meinen inneren Schweinehund im Zaum zu halten.

Das Masters-Rudern hat in der SRG einen hohen Stellenwert. Welche Regatta ist Dir besonders in Erinnerung geblieben?

Wie schon erwähnt, war das der erste Sieg im Masters-Rudern 2016 in Kopenhagen, außerdem der Finalsieg im Einer bei der Euro Masters Regatta 2018 in München. Besonders beeindruckend empfand ich das Achterrennen bei der World Rowing Masters Regatta 2022 in Libourne in Frankreich, wo wir mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe aus vier Vereinen und einem US-amerikanischen Steuermann überraschend gewinnen konnten.

Zum Jubiläum gibt es gute Wünsche. Was wünscht Du dem Verein für die Zukunft?

Dem Verein wünsche ich, dass er immer gut aufgestellt ist und einen starken, funktionierenden Vorstand hat, so wie jetzt! Außerdem hoffe ich, dass alle Sparten weiterhin gut miteinander harmonieren, im Austausch sind und sich gegenseitig unterstützen! Für alle Ruderinnen und Ruderer wünsche ich mir in Zukunft weniger Ostwind! Auf die nächsten 150!

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Daniel Illmann ist erfolgreicher Masters-Ruderer bei der SRG und fährt auf Regatten vorne mit. Er wurde 1990 DDR-Meister im Leichtgewichtseiner und hat danach eine lange Ruderpause gemacht. Mit 19 Jahren begann er, American Football zu spielen. Daraus wurden 10 Jahre in Schwerin und 10 Jahre in Lübeck in der 2. Bundesliga, ein Jahr davon in der 1. Bundesliga. Dann kehrte er zum Rudern zurück. Für das Interview in der Reihe „Unsere Champions“ trifft Henning Lipski ihn im Bootshaus, als er einen Vierer startklar macht.

Daniel, was ist das Besondere am Masters-Rudern?

Das ist zum einen der Wettkampf, um mich mit Gleichgesinnten zu messen. Ich würde mich als Wettkampftyp bezeichnen. Zum anderen ist es die eingeschworene Gemeinschaft, welche in unserer großen Masters-Gruppe zu erleben ist. Es wird gemeinsam zu Regatten gefahren, auf denen sich alle gegenseitig unterstützen, sei es beim Verladen, beim Riggern oder beim Kochen. Was mich noch sehr beeindruckt, ist der entspannte, freundliche und respektvolle Umgang aller Athleten untereinander, selbst wenn es mehrere Tausend sind und wie schnell sich neue Freundschaften und Netzwerke entwickeln.

Wie bist Du zum Masters-Rudern gekommen?

Ich habe in meiner frühen Jugend mit dem Rudern angefangen, war bei Spartakiaden und DDR-Meisterschaften dabei und bin 1990 letzter Meister im Leichtgewichtseiner geworden. Anschließend habe ich eine lange Pause gemacht. Das Rudern in Schwerin habe ich aber nie aus den Augen verloren und mir vorgenommen, später vielleicht wieder zurückzukehren. So ist es auch gekommen. Mit der Berufsfeuerwehr habe ich am Firmencup teilgenommen, danach noch einmal einen Anfängerkurs mitgemacht, um die aktuellen Abläufe im Verein kennenzulernen und meine Technik von „Ost auf West“ umzustellen. Nach etwa einem dreiviertel Jahr erfolgte dann der Wiedereinstieg in den Regatta-Zirkus. Als Höhepunkt konnte ich mit meinem damals neuen Zweierpartner Markus Krenzien bei der World Rowing Masters Regatta 2016 in Kopenhagen unser Rennen gewinnen.

Wie sieht Dein wöchentlicher Trainingsplan aus?

Ich trainiere nach keinem festen Plan, eher Freestyle, das aber fast täglich. Glücklicherweise habe ich durch meinen Job bei der Berufsfeuerwehr Schwerin die Möglichkeit, auch während des Dienstes einen sehr gut ausgestatteten Kraft- und Ergoraum nutzen zu können. Unter anderem stehen mir dort, wie auch zu Hause, ein Ruder- und ein Skiergometer zu Verfügung. Zudem versuche ich sämtliche Fahrten des Alltags mit dem Fahrrad zu erledigen.

„Ich trainiere nach keinem festen Plan, eher Freestyle, das aber fast täglich.“

Daniel Illmann

Wie viele Kilometer auf dem Wasser kommen pro Jahr zusammen?

In der Saison versuche ich, so oft wie möglich auf dem Wasser zu sein. Das sind dann zwei, drei, manchmal vier Rudereinheiten, je nach Wind. Im Jahr sind das dann in der Summe 1.200 bis 1.500 Kilometer.

Welche Tipps hast Du für Ruderrinnen und Ruderer, die ihre körperliche Fitness steigern wollen?

Wichtig ist, den Sport regelmäßig zu betreiben. Es reicht sicher nicht, zweimal die Woche ins Boot zu steigen, wenn Faktoren wie ungesunde Ernährung, Süchte oder sonstiger Bewegungsmangel den Erfolg wieder schmälern. In der Gemeinschaft fällt es vielen leichter zu trainieren, als sich allein zu quälen. Das gilt sowohl auf dem Wasser als auch auf dem Ergometer oder im Kraftraum. Wenn ich im Einer unterwegs bin oder einsam zu Hause auf dem Ergo sitze, zähle ich die Schläge, um meinen inneren Schweinehund im Zaum zu halten.

Das Masters-Rudern hat in der SRG einen hohen Stellenwert. Welche Regatta ist Dir besonders in Erinnerung geblieben?

Wie schon erwähnt, war das der erste Sieg im Masters-Rudern 2016 in Kopenhagen, außerdem der Finalsieg im Einer bei der Euro Masters Regatta 2018 in München. Besonders beeindruckend empfand ich das Achterrennen bei der World Rowing Masters Regatta 2022 in Libourne in Frankreich, wo wir mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe aus vier Vereinen und einem US-amerikanischen Steuermann überraschend gewinnen konnten.

Zum Jubiläum gibt es gute Wünsche. Was wünscht Du dem Verein für die Zukunft?

Dem Verein wünsche ich, dass er immer gut aufgestellt ist und einen starken, funktionierenden Vorstand hat, so wie jetzt! Außerdem hoffe ich, dass alle Sparten weiterhin gut miteinander harmonieren, im Austausch sind und sich gegenseitig unterstützen! Für alle Ruderinnen und Ruderer wünsche ich mir in Zukunft weniger Ostwind! Auf die nächsten 150!

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