Die Geschichte der SRG
Die 1950er bis 1980er Jahre
Einstieg in den Wettkampfsport
Es war alles andere als einfach, in der Nachkriegszeit den Rudersport in Schwerin neu zu beleben. Mehrfach wechselte die Rechtsträgerschaft, bis 1953 wieder ein Ruderverein an alte Traditionen anknüpfen konnte. Es gab zunächst mehrere kleine Rudervereine im Rahmen von Betriebsportgemeinschaften, die 1954 nach der Gründung der Sektion Rudern in der SG Dynamo Schwerin zusammengefasst wurden. Damit erwachte der Ruderbetrieb in Schwerin zu neuem Leben. Vor allem die ehemaligen Mitglieder der SRG, Fritz Schumann und Heinz Lange, machten sich hierbei verdient. Erwähnt sei, dass die SG Dynamo der Sportverein der Sicherheitsorgane war und die gerade neu gegründete Staatssicherheit großen Einfluss ausübte. Auf Versammlungen wurde oft mehr über Politik als über das Rudern diskutiert.
Erster Vereinsvorsitzender und hauptamtlicher Trainer der SG Dynamo war Fritz Schumann. Auf Veranlassung des Kreisfachausschusses Rudern wurde vom Rat der Stadt 1953 der Bootsbauer Otto Möller eingestellt, der den zunächst kleinen Bootspark pflegte. Im selben Jahr begann der intensive Einstieg in den Wettkampfsport, wenngleich auch der Breitensport in der SG Dynamo seinen Platz hatte. Zu den erfolgreichen Sportlern dieser Zeit gehörten unter anderem Edmund Mangeldorf und Günter Schniebel, die später DDR-Meistertitel beim „ASK Vorwärts“ im Einer und Doppelzweier errangen. Die männliche Jugend gewannen 1956 und 1957 DDR-Meisterschaften im Vierer und Achter.
Deutscher Meister 1958 im Vierer ohne Steuermann
Mit dem Deutschen Meistertitel im Vierer o. Stm. unter Trainer Fritz Schumann 1958 zeichnete sich eine Tendenz zur Entwicklung eines dritten Leistungszentrums innerhalb der Sportvereinigung Dynamo ab. Aber die zentrale Leitung der SV Dynamo in Berlin wollte in Schwerin ein Nachwuchstrainingszentrum werden und talentierte Mädchen und Jungen für die Delegierung an die Leistungszentren nach Berlin und Potsdam etablieren. Diese Aufgabe hat die Sektion Rudern der SG Dynamo Schwerin bis 1989 eindrucksvoll erfüllt. Davon zeugen die vielen Erfolge bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften, bei denen ehemalige Schweriner Ruderer insgesamt 11 Gold, 10 Silber- und vier Bronzemedaillen gewannen.